Coburg/Oberfranken. Es war die 15. Auflage des Forscherwettbewerbs „Jugend forscht" in Oberfranken, dessen regionale Ausscheidung heute in der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Coburg stattfand. Einen ganzen Tag präsentierten 121 Schüler und Schülerinnen die Forschungsergebnisse ihrer Projekte, an denen sie zum Teil mehrere Monate lang gearbeitet hatten. Die jungen Forscher argumentierten und erklärten, stellten dar und präsentierten der Jury die Ergebnisse ihrer Fragestellungen. Darauf folgten Diskussionen im Juryraum, in dem die Experten die 76 Projekte in sieben Fachgebieten (Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik) bewerteten. Und dann waren die Entscheidungen gefallen.
Den ersten Regionalsieg des Tages konnten sich Tobias Knauer vom Gymnasium Fränkische Schweiz Ebermannstadt sichern. Er konnte im Fachbereich Arbeitswelt die Jury restlos überzeugen. Seine Arbeit beschäftigte sich mit der optischen Kontrolle von Lebensmitteln während der Zubereitung, um den Bräunungsgrad festzustellen und damit das Krebsrisiko zu minimieren, das durch zu stark gebräunte Lebensmittel verursacht wird. Über den zweiten Platz freuten sich Julius Fleßa und Jan Schuberth vom Schiller-Gymnasium in Hof. Die beiden konstruierten eine mobile Wasserentkeimungsanlage. Der dritte Platz ging an Jonas Stenglein und Jonas Viering von der Robert Bosch GmbH für die Entwicklung von „slightliy lift" einem automatischen Frontkraftheber.
Lukas Kübrich vom Gymnasium Christian-Ernestinum in Bayreuth darf sich nun Regionalsieger im Fachbereich Biologie nennen. Er untersuchte das Wachstumsverhalten von Ahornbäumen, die wie in Städten häufig, unter starker Urinbelastung leiden. Die Coburger Luft untersuchte Sophia Wolf vom Gymnasium Alexandrinum Coburg mit ihrer Arbeit „Bestimmung der Luftqualität in Coburg mit Flechten-Biomonitoring. Diese Arbeit war der Jury den zweiten Platz wert. Den dritten Platz im Fachbereich Biologie sicherte sich Muriel Curtze vom Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim mit ihrer Arbeit „Fauna und Biodiversität am Trubbachsee.
Chemie war in diesem Jahr mit 18 Arbeiten und 26 Teilnehmern das am stärksten besetzte Fachgebiet. Gegen die starke Konkurrenz konnte sich Diana Dubenkov durchsetzen, die eine Arbeit über die „Analytik von Bleiionen in Pflanzen durch Atomemissionsspektroskopie" durchführte. Hinter diesem Titel verbirgt sich eine Untersuchung der Bleikonzentration von Pflanzen von verschiedenen Standorten in Coburg. Mit dem Vergleich des Phosphatgehalts von Böden unterschiedlicher Bewirtschaftungsformen beschäftigte sich Julia Motschmann von Gymnasium Alexandrinum Coburg. Sie holte sich den zweiten Platz. Über den dritten Platz freute sich Magdalena Thomas vom Gymnasium Christian Ernestinum in Bayreuth mit einer Untersuchung über den nachwachsenden Rohstoff Chitosan.
Im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften konnte sich Andreas Schaller vom Schiller-Gymnasium in Hof über den Regionalsieg freuen. Er konnte mit seiner Arbeit über die Nitratbelastung am Untreusee die Jury überzeugen. Der zweite Platz ging an Anton Gromer vom Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium in Kulmbach für seine Untersuchung der Wetteranomalien in Oberfranken am Beispiel Bamberg. Das Thema „Eine Methodik zur Erforschung veränderlicher Sterne -DY Pegasi" sicherte Franca Wiesmann und Antonia Voll vom Meranier-Gymnasium Lichtenfels den dritten Platz in der Geo- und Raumwissenschaft.
Im Fachbereich Mathematik/Informatik waren dieses Jahr so viele hervorragende Arbeiten dabei, dass die Jury gleich erste Preise vergab. Einen davon erhielt Moritz Lehmann vom Gymnasium Münchberg für seine „Relativistische n-Körper-Simulation". Ebenfalls Regionalsieger darf sich Alexander Keussen vom Gymnasium Christian-Ernestinum in Bayreuth nennen. Er erforschte das effiziente Entscheiden in Organisationen. Ein Informationssystem für Schulen brachte Markus Reichel, Daniel Bodky und Dominik Mehlich vom Ehrenbürggymnasium Forchheim den 2. Platz. Den dritten Preis vergab die Jury an Vincent Fischer vom Gymnasium Christian-Ernestinum Bayreuth für die „Berechnung von Mandelbrot- und Juliamengen."
Der Bau eines Gitterspektrometers mit einer Digitalkamera war der Jury den Regionalsieg im Fachbereich Physik wert. Fabian Brütting und Julian Windeck vom Gymnasium Fränkische Schweiz Ebermannstadt erbrachten diese hervorragende Leistung. Zweiter wurde Valentin Dichl vom Gymnasium Christian Ernestinum Bayreuth mit seiner „Elementarteilchenforschung in der Nebelkammer". Der dritte Preis ging an David Kleineisel vom Gymnasium Höchstadt an der Aisch. ER wurde für seine Winkelmessung mit Hilfe des Hall-Effekts ausgezeichnet.
Der letzte Regionalsieg es Tages ging an den Fachbereich Technik. Timo Meyer von der staatlichen Fachoberschule Bayreuth errang diesen Titel für die Entwicklung einer digitalen Kupplung. Dominik Müller von der Loewe Technologies GmbH, in den letzten Jahren mehrfacher Regionalsieger, konnte sich in diesem Jahr über einen zweiten Platz freuen. Er entwickelte und baute einen Röhrenverstärker. Der dritte Preis ging an Tae Jun Park und Thomas Schaefer vom Schiller-Gymnasium für den Vergleich verschiedenen Leuchtmittel.
Staatsministerin Huml und Vorsitzende von Oberfranken Offensiv e.V. zeigte sich erfreut über das hohe Niveau der Forschungsarbeiten: „Mich faszinieren Jahr für Jahr die Kreativität und die Begeisterung, mit der die jungen Menschen sich naturwissenschaftlichen Fragen stellen," so die Staatsministerin. „Die Teilnehmer des Wettbewerbs werden die begehrten Fachkräfte von morgen sein."
Alle Regionalsieger messen sich Anfang April beim bayerischen Landesentscheid in München mit den Siegern der anderen Regierungsbezirke. Dort zeigt sich auch, wie das Niveau der oberfränkischen Arbeiten im Vergleich ist.
Die Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V., alle Juroren der oberfränkischen Entscheidung und der Wettbewerbsleiter Dr. Michael Bail zeigten sich sehr zufrieden. Und auch die Vertreter der Partnerunternehmen des Wettbewerbs - die oberfränkischen Sparkassen, die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co.KG und die KSB Aktiengesellschaft in Pegnitz - überzeugten sich bei einem Rundgang mit Staatsministerin Melanie Huml von den tollen Leistungen der jungen Forscher. Die drei Patenunternehmen des Wettbewerbs hatten die Finanzierung des Regionalentscheids, die Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv wieder die Organisation der Veranstaltung übernommen. Für die zehn besten Forscherschulen Oberfrankens stiftete erneuet die Rehau AG einen bayernweit einmaligen Schulpreis in Höhe von jeweils 500 Euro.
Dieses Jahr überreichte Thomas Zimmer, Präsident der Handwerks-kammer für Oberfranken erstmalig einen Sonderpreis für eine Arbeit / einen Stand, die/der einen herausragenden Bezug zum Handwerk herstellte.
Druckfähige Fotos der Regionalsieger finden Sie zum Herunterladen unter: http://www.jugend-forscht-oberfranken.de/Bilderservice-Regionalwettbewerb-2016.htm
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Oberfranken Offensiv e.V.
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