„Bayern ist mit seiner Natur, seiner Kultur, seiner Tradition und seinem Lebensgefühl auf der ganzen Welt berühmt und schon fast zu einem Synonym für Heimat geworden. Durch Stabilität bei den Finanzen, Sicherheit oder Arbeitsplätze werden den Menschen in unserem Land beste Rahmenbedingungen geboten. Heimat bedeutet aber auch, dass sich dieser Erfolg auf alle Teile Bayerns verteilt. In Bayern ist das Brauchtum fester Bestandteil dieses einzigartigen Lebens- und Heimatgefühls. Heute ehren wir Menschen, die sich in Oberfranken um unsere Lebensart verdient gemacht haben. Sie setzen sich mit Verantwortungsbewusstsein, Leidenschaft und Kreativität für den Erhalt unserer Traditionen ein“, stellte Heimatminister Dr. Markus Söder bei der Verleihung des Heimatpreises Oberfranken 2016 im Rahmen des Festakt „HEIMAT BAYERN“ in der Neuen Residenz Bamberg am Montag (25.4.) fest.
Bayerisches Heimatgefühl ist, Weltoffenheit, Fortschritt und Traditionsliebe miteinander zu verbinden. Mit dem „Heimat Bayern Preis“ werden Menschen ausgezeichnet, die diese Lebensart pflegen. Sie stehen dafür, dass Brauchtumspflege auch im Zeitalter der Digitalisierung Teil des modernen Lebensgefühls ist. Söder: „Sie investieren mit Freude viel Zeit und Energie in unsere Heimat und sorgen dafür, dass unsere Lebensart und Traditionen gerne gelebt und an zukünftige Generationen weitergegeben werden.“ Die Attraktivität der bayerischen Heimat für die Bewohner in allen Landesteilen zu erhalten und zu stärken, ist die zentrale Aufgabe für das bundesweit einzigartige Heimatministerium.
Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte in einer Gesprächsrunde zur Heimat Bayern: „Heimat ist für mich das Miteinander der Menschen. Jeder Dritte in Bayern engagiert sich ehrenamtlich - dieser Einsatz ist gelebtes Heimatgefühl! Mein Ziel ist es, auch in der Gesundheits- und Pflegepolitik gute Lösungen vor Ort zu finden, damit meine Heimat Oberfranken für möglichst viele Menschen attraktiv ist. Lassen Sie uns gemeinsam daran weiterarbeiten!“
Das älteste Kurzfilmfestival Bayerns findet seit 1991 jedes Jahr in Bamberg statt. Das Festival präsentiert deutschsprachige Wettbewerbsproduktionen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Südtirol. Symbol des Festivals und des in sieben Kategorien vergebenen Filmpreises ist der Bamberger Reiter. Mit rd. 4.000 Besuchern und der hohen Qualität der Beiträge gehören die Bamberger Kurzfilmtage inzwischen zu den großen und wichtigen deutschsprachigen Festivals. Bamberg ist so in den letzten 25 Jahren ein wichtiger Standort für den deutschen Film geworden. Die Bamberger Kurzfilmtage zählen zu den wenigen deutschen Filmfestivals, die seit ihrer Gründung fast ausschließlich ehrenamtlich organisiert werden. Bei den Bamberger Kurzfilmtagen haben berühmte Regisseure wie Tom Tykwer oder Oscarpreisträger Florian Henckel von Donnersmarck ihre ersten Kurzfilme präsentiert.
Die Hofer Symphoniker spielen musikalisch auf internationalem Niveau, sind jedoch fest in Hof und der Region Oberfranken verwurzelt. Gegründet 1945 von Musikern überwiegend aus dem Sudetenland, gehören dem Orchester heute 62 Musiker aus 19 Nationen an. Seit 2001 dirigieren wechselnde Gastdirigenten die Hofer Symphoniker. Die Hofer Symphoniker pflegen eine enge Kooperation mit dem Theater Hof und sind das einzige Orchester in Deutschland, das seit 1978 eine Musikschule betreibt. Die Musiker des Symphonieorchesters sind somit auch als Lehrkräfte der eigenen Musikschule tätig. Besonders gute Schüler haben die Möglichkeit, mit dem Orchester aufzutreten und eine Förderklasse zur Vorbereitung auf das Studium an einer Musikhochschule zu besuchen. Daneben betreiben die Hofer Symphoniker eine Suzuki-Akademie, einen Instrumentalunterricht mit spezieller Methode für Kinder ab 3 Jahren, und eine Kunstschule. Zusätzlich kooperieren sie auch mit allgemeinbildenden Schulen und Kindergärten. Auf diese Weise „geben" die Hofer Symphoniker bereits seit über sieben Jahrzehnten in ihrer Oberfränkischen Heimat „den Ton an“: Sie sind durch die große Bandbreite musikalischer, sozialer und pädagogischer Projekte ein wichtiges kulturelles Zentrum und fest im gesellschaftlichen Leben von Stadt und Region verankert.
Die Luisenburg ist eine Hochburg des fränkischen Theaterlebens, deren Tradition weit zurück reicht. Ab 1790 wurden dort von Bürgern Wunsiedels Singspiele und Operetten aufgeführt. 1804 wurde die heutige Spielstätte geschaffen und 1805 zu Ehren der preußischen Königin Luise von Mecklenburg-Strelitz in Luisenburg benannt. In der Folgezeit fanden dort fast jährlich Sänger- und Vereinsfeste statt. Seit 1914 werden klassische Stücke mit Berufsschauspielern inszeniert. Über 7 Millionen Zuschauer haben seither die über 6500 Vorstellungen besucht. Das vielseitige Programm bietet klassisches Theater und Kindertheater ebenso wie zeitgenössische Stücke und Sonderveranstaltungen, wie Musical, Oper, Operette und Kabarett. Veranstalter der Luisenburg Festspiele ist die Stadt Wunsiedel. Der beeindruckende Naturschauplatz, die Felsenbühne mit das dahinter liegenden Felsenlabyrinth inspiriert seit Jahrhunderten Theatermacher wie Zuschauer und zieht sie in ihren Bann. Die Festspiele sind eine feste Größe in Oberfranken und Bayerns Kulturlandschaft.