Hof - Ab dem 30. September bis zum 26. Oktober finden in der Saalestadt die Interkulturellen Wochen unter dem Motto „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“ statt – insgesamt wird die bundesweite Veranstaltung damit bereits zum 41. Mal durchgeführt. Im Hofer Rathaus stellten die Veranstalter der Evangelischen Jugendsozialarbeit EJSA nun zusammen mit Vertretern unterschiedlichster Institutionen ein abwechslungsreiches und in vielen Teilen auch überraschendes Programm vor.
Einleitend gab Schirmherr und Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner zu bedenken, wie wichtig gerade das in diesem Jahr gewählte Thema der Interkulturellen Wochen sei. In der Stadt Hof liege der Ausländeranteil bei mittlerweile 14 Prozent, insgesamt hätten aber rund ein Viertel der Hoferinnen und Hofer Migrationshintergrund oder ausländische Wurzeln, so der Oberbürgermeister. „Verständigung, das Erlernen der Sprache, aber auch gegenseitiger Respekt ist deshalb die Basis dafür, wenn wir auch in Zukunft friedlich zusammenleben wollen“, so Fichtner.
Um genau dies zu fördern laden die Veranstalter der EJSA als Auftakt der Veranstaltungsreihe zu einem Interkulturellen Gartenfest in die Landwehrstraße 38 ein. „Wir möchten mit kulinarischen und musikalischen Beiträgen ein gemeinsames Zeichen für Frieden und Völkerverständigung setzen“, so Christian Schlademann, Jugendbildungsreferent im Dekanat Hof. Um dies zu versinnbildlichen, werde beim Gartenfest am 30.09. ab 14.30 Uhr unter anderem ein großes „Peace“-Zeichen (Friedenszeichen) in den Rasen gezeichnet, so Hülya Wunderlich von der EJSA.
Insgesamt
stehen über ein Dutzend Veranstaltungen auf dem Plan der Interkulturellen
Wochen. So veranstaltet die Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof zusammen mit den
Jobcentern von Stadt und Landkreis einen sogenannten Integrations-Talk. Dabei
soll es zu einem Austausch von Migrantinnen und Migranten mit hiesigen
Arbeitgebern kommen und auch viele Informationen zu niedrigschwelliger Arbeit
geliefert werden (6.10.16, 9-12Uhr). Auf „Verständigung mit Musik“ setzt das
Bündnis „Willkommen Mensch“ am 11.10. ab 16.30 Uhr. „Wir wollen durch
gemeinsames Musizieren zueinander finden und mit den zu uns kommenden Menschen
ins Gespräch kommen“, so Organisatorin Beate Krause.
Einen Dialog zwischen Flüchtlingen und Schulkindern will das Projekt „Starthelfer Asyl“ anstoßen. In der Zusammenarbeit von Diakonie Hochfranken, dem Jugendmigrationsdienst Oberfranken-Ost, dem Caritasverband für Stadt- und Landkreis Hof sowie den Jugendsozialarbeitern an den Schulen sprechen syrische Jugendliche dabei mit hiesigen Schulkindern. „Dieses Projekte läuft von Oktober bis November. Wir wollen damit Fremdenfeindlichkeit präventiv begegnen und schon mit den Jüngsten ins Gespräch kommen“, erklären die Organisatorinnen Ina Adler und Bärbel Unschold.
Auch die VHS Landkreis Hof, die allein drei Veranstaltungen ausrichtet, der Mütterclub Hof, das Berufliche Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft (bfz), die Stadtbücherei, der Stadtjugendring sowie die Kommunale Jugendarbeit im Jugendzentrum Q beteiligen sind an den Interkulturellen Wochen 2016 in Hof.
Einen Überblick über das Komplettprogramm finden Sie unter „Aktuelles“ auf der Website www.hof.de