Am Freitag, 20. April 2015, 11.00 Uhr, ehrt Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder bei einem Empfang im Prinz-Carl-Palais in München die Siegerinnen und Sieger des Landeswettbewerbs Bayern „Jugend forscht 2018“. Florian Herrmann: „Bei ‚Jugend forscht‘ verwirklichen junge Menschen voller Fleiß, Erfindergeist und Kreativität ihre eigenen Forschungs- und Entwicklungsideen. Dafür haben sie alle höchste Anerkennung verdient. Ich bin schlicht begeistert vom Elan unserer bayerischen Siegerinnen und Sieger, die neben Schule und Ausbildung voller Enthusiasmus an ihren Forschungsprojekten gearbeitet haben. Wir alle können stolz auf diese jungen Talente sein. Sie zeigen: Bayern ist das Land der klugen Köpfe, wo Wissenschaft und Forschung schon junge Menschen begeistern und zu Höchstleistungen motivieren.“
Die 14 Siegerinnen und Sieger in diesem Jahr stammen aus allen Regierungsbezirken, aus Altötting, Bamberg, Coburg, Friedberg, Gauting, Hersbruck, Ingolstadt, Memmingen, Traunstein, Vaterstetten und Würzburg. Sie sind zwischen 15 und 20 Jahre jung, besuchen die Schule oder absolvieren eine Berufsausbildung. In ihren Wettbewerbsbeiträgen haben sie sich mit so unterschiedlichen Fragen beschäftigt wie der Energiegewinnung aus Grünalgen oder der Steuerung von Quadrocoptern. Gewonnen haben sie damit nach Bewertung durch eine Fachjury in folgenden sieben Fachkategorien des Landeswettbewerbs:
Arbeitswelt: Ogün Aksoy, Philipp Hohner und Simon Niedt de Matos, Auszubildende bei der Robert Bosch GmbH Bamberg, gewannen mit „TOM: Total Organisation Manager“. TOM ist ein von den Preisträgern programmiertes Computerprogramm, um Arbeitsabläufe in ihrer Ausbildungswerkstatt transparenter zu gestalten.
Biologie: Laura Holecek, Schülerin am Gymnasium Alexandrinum Coburg überzeugte die Jury mit einer Arbeit zum Einfluss von Vesikulär-arbuskulärer Mykorrhiza (VAM) auf die Mineralstoffaufnahme von Grünlandpflanzen (Paprika und Sommerweizen).
Chemie: Moritz Hamberger, Schüler am Katharinen-Gymnasium Ingolstadt, erforschte, wie sich die einzellige Grünalge Chlorella vulgaris als regenerativer Energieträger zur Herstellung von Fettsäuremethylester (FAME) nutzen lässt.
Geo- und Raumwissenschaften: Lukas Rother, Schüler am Otto-von-Taube-Gymnasium Gauting, verglich Daten der Mondsonde LRO mit einem Temperaturmodell für den Südpol des Erdtrabanten.
Mathematik/Informatik: Michael Lantelme, Schüler am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten, befasste sich mit Warings Verallgemeinerung des Vier-Quadrate-Satzes, einem Problem der Zahlentheorie. Fionn Langhans, Schüler am König-Karlmann-Gymnasium Altötting, entwickelte eine Programmiersprache, mit der sich der Quelltext eines Programms möglichst kurz gestalten lässt und die möglichst wenig Laufzeitressourcen verbraucht.
Physik: Elias Kohler, Schüler am Vöhlin-Gymnasium Memmingen, forschte zur Physik der Sanduhr. Während eines Spieleabends mit der Familie kam ihm die Frage, ob es eine allgemeine physikalische Beschreibung für die Ausflussdauer einer Sanduhr gibt. Elisabeth Walter, Schülerin am Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck, befasste sich mit dem sogenannten NA62-Experiment am Teilchenbeschleuniger CERN, also der Suche nach schweren Neutrinos.
Technik: Noah Dormann, Schüler am Chiemgau-Gymnasium Traunstein, befasste sich mit dem gummigetriebenen Freiflug, genauer mit dem Zusammenhang zwischen Drehmoment und Zugkraft. Jonathan Fulcher und Luis Kleinwort, Schüler am Wirsberg-Gymnasium Würzburg, entwickelten "PointCopter" – eine innovative Steuerung für Quadrocopter. Sie fanden bestehende Steuerungssysteme unhandlich.
Sonderpreis des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus: Den Sonderpreis erhielt in diesem Jahr Paul Pöller, Schüler am Staatlichen Gymnasium Friedberg. Er überzeugte die Jury mit seinen physikalischen Untersuchungen zum Bogenschießen
Die bayerischen Landessiegerinnen und -sieger präsentieren ihre Projekte von 24. bis 27. Mai 2018 beim Bundeswettbewerb in Darmstadt. Nähere Informationen zum Landeswettbewerb „Jugend forscht 2018“, der in diesem Jahr von der Wacker Chemie AG ausgerichtet und organisiert wurde, und zu den einzelnen Projekten unter: www.jugend-forscht-bayern.de.