Mehr als 70 Kinogäste aus Hollfeld und Umgebung schwelgen in Erinnerungen und genießen die Melodien des Operettenfilms „Das Dreimäderlhaus“. Das Demographie Kompetenzzentrum Oberfranken unterstützt die kulturelle und soziale Teilhabe von Senioren mit der Etablierung des Kinoformats Silberfilm in Oberfranken.
Ein noch seltenes Bild im Kintopp Hollfeld. Das dortige Kaffeehaus öffnet bei der ersten Silberfilm-Veranstaltung bereits 1 Stunde vor Filmbeginn seine Türen und zügig sind die Tische mit mehreren Seniorengruppen aus der Umgebung besetzt. Behindertenbusse, Taxen und Privat PKW fahren vor, ehrenamtliche und professionelle Betreuerinnen geleiteten die Gäste ins barrierefreie Kino. Schnell füllt sich der imposante Kinosaal mit einer heiteren Atmosphäre der Vorfreude. Rollstuhlfahrer*innen finden ebenso Platz wie die Gehilfen der Kinobesucher
Sabine Nuber vom Demographie Kompetenzzentrum Oberfranken begrüßt die Kinogäste und gibt ihrer Freude Ausdruck über die große Resonanz: „Wir möchten Senioren hier in Oberfranken mehr kulturelle Angebote ermöglichen. Das Kino bietet gute Unterhaltung, Spaß und Abschalten vom Alltag.“ Ruth Dormann als Geschäftsführerin des Kintopp Hollfeld ergänzt und motiviert: „Unser Kintopp Hollfeld ist auch ein guter Treffpunkt vor und nach dem Film“.
Rund 70 Besucher des Kinofilms „Das Dreimäderlhaus“ sind ein Indiz dafür, wie viel Engagement seitens Angehörigen, Pflegeeinrichtungen und Kommunen vorhanden ist. Über 30 km oder mehrfache Fahrten nehmen Seniorengruppen und deren Begleiter auf sich, um das neue kulturelle Angebot zu nutzen. Zwei Kommunen stellen Fahrdienste zur Verfügung, um die Gruppenfahrten zu organisieren. Sabine Distler von der Initiative Silberfilm dankt den Akteuren für diese wertschätzende Unterstützung.
Frank Ebert, Geschäftsführer des Demographie-Kompetenzzentrum ist privat mit seiner 91jährigen Oma, Anni Ondratschek, gekommen. „Früher hat sie mit mir so viel unternommen und da stand für mich fest: beim nächsten Silberfilm hole ich sie ab und wir machen uns einen schönen Nachmittag.“
Der Operettenfilm „Das Dreimäderlhaus“ trifft den Geschmack der Kinogäste und animiert zum Mitsummen. Entspannt und zufrieden tauscht man sich im Anschluss bei einer Tasse Kaffee und leckeren Kuchen aus. Und man hört Sätze wie „Ich war schon so lange nicht mehr Kino“, „Ein herrlicher Ausflug“, „Endlich mal was für uns“.
Insgesamt 4 Veranstaltungen sind in diesem Jahr geplant. Die nächste Silberfilmvorführung findet statt am:
Freitag, 15.06.2018
14:30 Uhr
im Kintopp-Kino in Hollfeld
Theresienstr.8, 96142 Hollfeld
Das Kulturnetzwerk Silberfilm unterstützt gerne bei organisatorischen Fragen bei Interesse an einem Kinobesuch: kontakt@silberfilm.info
Das Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken ist ein Projekt der Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V. und wird vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat von September 2016 bis Dezember 2020 gefördert. Die Aufgabe des Zentrums ist es, Maßnahmen zu entwickeln, Veranstaltungen durchzuführen und Projekte zu unterstützen, um dem demographischen Wandel in Oberfranken lösungsorientiert und zukunftsgerichtet zu begegnen. Gegenwärtig arbeitet das Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken mit Sitz in Kronach an Projekten aus Bereichen der digitalen Nahversorgung, der Integration von Pflegepatienten und des autonomen ÖPNV. Zudem werden Ideen und Handlungsempfehlungen von Jugendlichen aufgegriffen und mit entsprechenden Ansprechpartnern der betroffenen Verwaltungsbereiche diskutiert.
Weiterhin informiert das Demographie-Kompetenzzentrum über bereits bestehende gute Projektideen aus Oberfranken und darüber hinaus auf www.demographie-oberfranken.de
Über das Kulturnetzwerk Silberfilm in Hollfeld
SILBERFILME möchten möglichst viele Menschen erreichen. Ob alt, älter, jung, mit und ohne Einschränkungen. Kino ist ein Ort, der Horizonte öffnet und generationsverbindende Erlebnisse schaffen kann. Das Filmangebot richtet sich ein universales Zielpublikum und berücksichtigt gleichzeitig besondere Bedarfe von Menschen mit Demenz und Menschen mit Assistenz-/Pflegebedarf.
Das Kulturnetzwerk Silberfilm Hollfeld ist ein Zusammenschluss des Kintopp e.V., Stadt Hollfeld, Mehrgenerationenhaus, Demographie Kompetenzzentrum Oberfranken, Oberfranken Offensiv und Curatorium Altern gestalten.
Das Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken, in Trägerschaft von Oberfranken Offensiv e.V. fördert mit diesem Projekt die kulturelle und soziale Teilhabe von Senioren in Oberfranken.
Das Jahresprogrammheft Silberfilm ist kostenfrei gedruckt (Mail an kontakt@silberfilm.info) oder als Download verfügbar: https://hollfeld.silberfilm.info
Veranstaltungsankündigung des Kulturnetzwerks Silberfilm Hollfeld
„Unterwegs mit Jacqueline“
Komödie aus dem Jahr 2015
Am 15.06.2018, 14.30 Uhr
Kintopp Hollfeld
Theresienstraße 8, 96142 Hollfeld
Ein unterhaltsamer Kinonachmittag für Senioren, Angehörige und Begleitungen!
Die Zufahrt und der Zugang zum Kintopp Hollfeld sind barrierefrei und empfehlenswert für Menschen mit eingeschränkter Mobilität / Rollstuhl.
Das Kaffeehaus öffnet bereits um 13.30 Uhr.
Eintrittspreis 7 Euro. Begleitpersonen von Gruppen sind kostenfrei.
Unverbindliche Online-Platzreservierung für Gruppen unter http://www.kintopp-online.de/programm.html oder telefonische Anmeldung am Kinofon Hollfeld (09274) 9677
Filmbeschreibung
Die schöne Kuh Jacqueline ist Fatahs ganzer Stolz. Der größte Traum des algerischen Bauern ist es, sie eines Tages auf der Landwirtschaftsmesse in Paris zu präsentieren. Als er tatsächlich eine offizielle Einladung aus Frankreich bekommt, gibt es für ihn kein Halten mehr. Mit der Unterstützung der gesamten Dorfgemeinschaft treten Fatah und seine Kuh eine abenteuerliche Reise an. Im Laufe dieser Odyssee trifft Fatah viele ungewöhnliche Menschen, die ihm dabei helfen, seinen Traum wahr werden zu lassen. UNTERWEGS MIT JACQUELINE ist eine genauso lustige wie ergreifende Geschichte über Menschlichkeit, Freundschaft und die Verwirklichung von Träumen. (Quelle: www.unterwegsmitjacqueline.de)
Frankreich / Marokko 2015, Komödie,
92 Minuten, Regie: Mohamed Hamidi
Der Text stammt von Frau Sabine L. Distler, Curatorium Altern gestalten