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Wettbewerb Gesellschaft 4.0
Weltberühmt: Oberfränkische Kultur
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Oberfranken gestaltet den Wandel!
Echt stark: Oberfrankens Unis und Hochschulen
 
 
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Unsere Geschäftsstelle ist vom 19. April bis voraussichtlich 26. April (wegen des Umzugs in die Friedrichstraße 4) nur eingeschränkt telefonisch und per E-Mail erreichbar. Wir bitten um Ihr Verständnis!

Ihr Team von Oberfranken Offensiv e.V.

Oberfranken ist Telemedizin-Vorreiter in Deutschland:
Gesundheitsversorgung 4.0

Gesellschaft 4.0: Digitales Land – Digitale Kommune

Oberfranken Offensiv e.V. führt seit Juni 2016 das vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat geförderte Projekt „Gesellschaft 4.0: Digitales Land – Digitale Kommune“ durch. Im Rahmen des Projekts wurde aufbauend auf einer Struktur- und Bestandsanalyse der für die Daseinsvorsorge relevanten Strukturbereiche in Oberfranken sowie der Analyse von best-practice-Beispielen auf internationaler und nationaler Ebene zunächst ein Wettbewerb ausgeschrieben. Innovative Ideen für eine Digitalisierung der Daseinsvorsorge kamen im Rahmen des offenen Wettbewerbs unter anderem aus der Stadt Wallenfels und dem Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge, die sich beide mit telemedizinischen Projekten beworben hatten und die Jury damit überzeugen konnten.

Daseinsvorsorge vor großen Herausforderungen

Im Regierungsbezirk Oberfranken sind grundlegende demographische Prozesse festzustellen: Bevölkerungsabnahme, Bevölkerungszunahme in den kreisfreien Städten und Umlandgemeinden und Überalterung der Gesellschaft, Zunahme der Ein- und Zwei-Personen-Haushalte in Verbindung mit familiären Strukturveränderungen je nach Landkreis und Region.

Daraus ergeben sich für die Regionalentwicklung und Raumordnung neue Handlungsmöglichkeiten und Hausforderungen. Daher sind neue Ansätze in der Daseinsvorsorge zu entwickeln, vor allem auch in der medizinischen Versorgung. Im Alter nehmen die gesundheitlichen Probleme naturgemäß zu. Schon jetzt ist abzusehen, dass im medizinischen Bereich qualifizierte Arbeitskräfte fehlen werden. Somit stellt sich in den Kommunen Stadt Wallenfels und Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge für Gesundheitsdienstleister im stationären und ambulanten Bereich die Herausforderung, wie dieser zukünftigen Mehrbelastung begegnet werden kann. Hierbei soll das Konzept „Gesundheitsversorgung 4.0“ einen Beitrag leisten: die medizinische Versorgung soll in Zukunft für alle Beteiligten durch den Einsatz digitaler Ansätze optimiert und zukunftsfähig gestaltet werden.

Gesundheitsversorgung 4.0

Im Rahmen der vom Verein e2-health und Telemedizin Oberfranken e.V. für die Stadt Wallenfels eingereichten Projektidee und des Konzeptes der Gesundheitsregionplus des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge wurde durch Oberfranken Offensiv e.V. das Projekt „Gesundheitsversorgung 4.0“ realisiert. Hauptziel des Projektes ist es mit Hilfe der Digitalisierung in ländlichen Räumen wie Oberfranken einen Beitrag zur Verbesserung der allgemeinmedizinischen und hausärztlichen Versorgung von Patienten – vor allem in der Pflege – zu leisten. Der Schwerpunkt liegt hierbei in der ärztlichen Betreuung der Patienten, die sich in Pflegeeinrichtungen befinden. Bei dem Projekt handelt es sich um einen neuen Ansatz der digitalen allgemeinmedizinischen und hausärztlichen Versorgung in einem ländlichen Raum.

Der behandelnde Hausarzt kann im Rahmen der Online-Sprechstunde digital auf die Pflege- und Patientendaten zugreifen und bei Bedarf per Videosprechstunde mit dem Patienten kommunizieren. Natürlich sind bei der inhaltlichen und technischen Realisierung des Projektes vor allem auch rechtliche Anforderungen sowie Sicherheitsanforderungen zu beachten.

Die telemedizinische Anwendung wird in Wallenfels im Alten- und Pflegeheime „St. Elisabeth“ des Caritasverbandes für den Landkreis Kronach e.V. und im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge im Paul-Gerhardt-Haus des Diakonischen Werkes Selb-Wunsiedel e.V. in Selb angewendet.

Der persönliche und unmittelbare Kontakt zwischen Arzt und Patienten ist und bleibt auch in Zukunft unverzichtbar“, so die Vorsitzende von Oberfranken Offensiv e.V., Bayerns Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml MdL. „Dank der Online-Sprechstunde müssen Hausarzt und Patient im Pflegeheim künftig aber nicht mehr in jedem Fall persönlich zur ärztlichen Besprechung vor Ort sein.“ Denn laut Staatsministerin Melanie Huml MdL werden die vielfältigen Möglichkeiten der Telemedizin perspektivisch eine immer größere Rolle in der modernen Patientenversorgung spielen.

Im Rahmen des innovativen und bundesweit einmaligen Projektes „Gesundheitsversorgung 4.0“ kann der Pfleger in der neuen digitalen Anwendung auf Basis der digitalen Pflegeakte eine Nachricht über den Gesundheitszustand erstellen und verschlüsselt an den betreuenden Hausarzt übermitteln. Dieser empfängt die Meldung in seiner Praxis am Rechner oder per Pushmeldung auch mobil. Das Lesen der Meldung wird dann dem Pfleger und Patienten signalisiert.

Um die Dringlichkeit der Meldung für den Arzt zu kennzeichnen, gibt die Pflegekraft im Rahmen eines ampelähnlichen Farbsystems diese bereits an. Dabei reicht die Skala von einer nicht dringenden Meldung in „weiß“ bis hin zur „rot“ gekennzeichneten Nachricht. Durch diese Farbkennzeichnung kann der Hausarzt die Meldungen priorisieren und entsprechend in seinen Praxisablauf integrieren. Eine rote Meldung bedeutet beispielsweise, dass der Arzt zeitnah, möglichst am gleichen Tag, Kontakt mit dem Patienten aufnimmt, während die niedrigste Stufe ein bis zwei Tage Zeit hätte.

Gleichzeitig kann der Arzt online jederzeit in einem gesicherten Netz Daten des Patienten erhalten bzw. einsehen. Nach Auswertung dieser Daten und mit den eigenen vorhandenen Patientenakten in der Praxis hat der Arzt nun mehrere Möglichkeiten:

Er kann in der neuen Anwendung eine eigene Meldung als Rückantwort an den Patienten und die Pflegekraft zurücksenden, die weitere Anweisungen oder Nachfragen enthält. Eventuell entscheidet sich der Arzt seinen Patienten einen Hausbesuch abzustatten und dann seine weitere Behandlung anzupassen.

Sollte ein Hausbesuch nicht unbedingt notwendig sein, aber doch ein persönliches Gespräch vom Patienten zum Arzt, kann dies dann per Videosprechstunde bewerkstelligt werden. Durch die Möglichkeit des visuellen und akustischen Kontaktes mit den Patienten und dem Pflegepersonal per Videosprechstunde können die behandelnden Ärzte dann Verlaufskontrollen und Behandlungen durchführen. Dabei kann über die neue digitale Anwendung auch der Termin vereinbart werden.

Insgesamt 13 Mediziner in den beiden oberfränkischen Modellregionen wirken derzeit aktiv am Projekt mit. Denn die Ärzte versprechen sich von dem Projekt „Gesundheitsversorgung 4.0“ zahlreiche Erleichterungen im Praxisalltag. Mit einer Online-Sprechstunde samt Videosprechstunde lässt sich der organisatorische Aufwand für Patienten, für das betreuende Pflegepersonal und auch für Ärzte enorm reduzieren. Denn bei vielen Behandlungsanlässen und bestehender Arzt-Patienten-Konstellation ist die Online-Sprechstunde genauso effektiv wie der Praxisbesuch.

So sparen alle Beteiligten Zeit und am Ende haben Ärzte und Pfleger insgesamt mehr Ressourcen für die Betreuung der Patienten. Oberfranken ist Vorreiter und wird zeigen, dass moderne Kommunikationstechnologien eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung einer weiterhin wohnortnahen, medizinisch hochwertigen Versorgung unserer Bewohner der Zukunft spielen. Denn in Verbindung mit dem traditionellen Arztkontakt hat die digitale Sprechstunde die Chance die gesundheitliche Versorgung grundlegend zu ändern. So sind Ärzte, Pfleger und Patienten physisch nicht mehr an Ort und Zeit gebunden und man könne die Online-Sprechstunde flexibler handhaben als persönliche Termine im Pflegeheim oder der Praxis.

Außerdem bietet die Gesundheitsversorgung 4.0 für viele weitere telemedizinische Projekte im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge, in der Stadt Wallenfels sowie in ganz Oberfranken Anknüpfungspunkte. Oberfranken Offensiv wird in den nächsten Monaten im Rahmen des Folgeprojekts „Gesellschaft 4.1“ die digitale Lösung bei weiteren Pflegeeinrichtungen, Hausärzten und Fachärzte Partnern im Landkreis Kronach, im Landkreis Bayreuth und im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge installieren und so auch in der breiten User-Anwendung Vorreiter werden. Auch in den Landkreisen Kulmbach und Hof gibt es bereits Anfragen von weiteren potentiellen Projektpartnern, die die neue digitale Lösung nutzen möchten.

Gleichzeitig soll die vorhandene digitale Lösung mit anderen bereits vorhandenen Telemedizin-Projekten in Oberfranken vernetzt werden. Beispielsweise ist auch eine Anknüpfung an derzeit in der Entwicklung befindlichen Systeme im Bereich von AAL (Ambient Assisted Living), also technischen Hilfssystemen für Senioren geplant.

Zudem wird mit Unterstützung der Siemens AG versucht, einen „GREEN BUS“ für Senioren im Fichtelgebirge zu realisieren, wobei durch digitale Anwendungen die Busnutzer einfacher Buchungen, zum Beispiel auch für Arzttransporte, vornehmen können und gleichzeitig eine optimierte ökologische wie ökonomische Routenplanung berechnet werden kann. So wird ausgehend von der telemedizinischen Anwendung Oberfranken zu einer Smart Rural Area.

Oberfranken ist Innovationsort

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