Zum ersten Mal fand die Mitgliederversammlung von Oberfranken Offensiv e.V. am Freitag, 19. Juni 2020, virtuell statt. Die beiden Vorsitzenden, Staatsministerin Melanie Huml MdL und Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, informierten die Mitglieder über die Aktivitäten des Vereins und gaben einen Abriss über laufende und kommende Projekte. Aktuell zählt der Verein 320 Mitglieder, so viel wie noch nie in seiner Geschichte.

Direkt nach der Begrüßung durch die Vorsitzende, Staatsministerin Melanie Huml MdL, hielt Univ.-Prof. Dr. Claus-Christian Carbon vom Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre an der Otto-Friedrich- Universität Bamberg ein Impulsreferat zum Thema „Oberfranken in Corona-Zeiten: digital und zukunftsorientiert“. Neben einer Analyse der vergangenen Wochen und der aktuellen Situation zeigte er auch Wege auf, die Post-Corona-Zeit möglichst positiv zu gestalten.
Die COVID-19-Pandemie war zunächst auch weiterhin das bestimmende Thema. Die beiden Vorsitzenden berichteten, wie sie jeweils aus ihrer Warte, als Mitglied der Staatsregierung und Bayerische Gesundheitsministerin bzw. als oberfränkische Regierungspräsidentin, die Zeit erleben, welche Herausforderungen und Aufgabenstellungen sich ergeben und wie schließlich der Maßnahmenverlauf bis jetzt ausgesehen hat.

Staatsministerin Melanie Huml MdL bot im anschließenden Jahresbericht einen umfangreichen Überblick über die Aktivitäten von Oberfranken Offensiv e.V.:
Das Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken war auch 2019 eines der Leuchtturm-Projekte und hat mit seinen eigenen Projekten Kommunen tatkräftig bei der Umsetzung von demographierelevanten Themen unterstützt. Das äußerst erfolgreiche Projekt „Mitfahrbänke“ wurde 2019 weiter ausgebaut, wobei es eine enorme Eigendynamik erfahren hat. Rund 180 entsprechende standen bis zum Jahresende in ganz Oberfranken. Dazu wurde im Herbst die sehr beliebte Radioaktion „Gschichtla vom Bänkla“ mit dem Lokalrundfunksender Radio Plassenburg durchgeführt. Ebenfalls großen Zuspruch genoss das Kulturnetzwerk Silberfilm, das die kulturelle Teilhabe aller Menschen, v.a. älterer und Personen mit Demenz, fördert. Im Projekt SmartSpaceOberfranken wurde ein Zukunftswettbewerb ausgeschrieben, den die Gemeinde Steinbach am Wald gewonnen hat. Dazu gab es noch einen Abriss über Exkursion und Fachforen des DemKo sowie über die Jahrestagung samt Imageanalyse.

Gerade in Corona-Zeiten relevant, wurde auch herausgestellt, dass Oberfranken Offensiv mit dem Projekt Gesundheitsversorgung 4.1 im Förderprojekt „Gesellschaft 4.1: Digitales Land – Digitale Kommune“ deutschlandweit Vorreiter in der Telemedizin ist. Zum Jahresende 2019 haben bereits 32 Mediziner, zehn Pflegeheime und ein ambulanter Pflegedienst aktiv teilgenommen.

Weitere Projekte von Oberfranken Offensiv e.V. wie Jugend forscht/Schüler experimentieren, Aktivregion Oberfranken, Oberfranken leuchtet, die Dialogreihe „Heimat gestalten – Oberfranken entdecken“ und nicht zuletzt die Internationale Grüne Woche in Berlin wurden angeschnitten und sollen fortgeführt werden.

Neben der Projektarbeit fokussiert sich Oberfranken Offensiv e.V. auch zukünftig weiterhin auf die Pflege und den Ausbau von Netzwerken. Dazu zählen die Zusammenarbeit mit den oberfränkischen Kommunen, den Kammern, die gemeinsame Arbeit mit den Hochschulen, die Mitwirkung im Bierland Oberfranken e.V., das Management der Geschäftsstelle der Genussregion Oberfranken e.V. und die gemeinsame Arbeit mit den oberfränkischen Touristikern.

Es folgte ein Ausblick auf die laufenden bzw. kommenden Aktivitäten des Vereins. Unter anderem konnte sich Oberfranken Offensiv e.V. das Förderprojekt „Regionale Identität“ des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat sichern. Aufsetzend auf der 2019 durchgeführten Imageanalyse wird im Rahmen eines oberfrankenweiten Imagepaktes und einer entsprechenden Kampagne das Image Oberfrankens verbessert werden. Dies soll in enger Abstimmung mit regionalen und kommunalen Akteuren geschehen.

In der abschließenden Abstimmung entlasteten die Mitglieder von Oberfranken Offensiv e.V. den Vorstand ohne Gegenstimme.