Mit rund 190 Bänken ist das Mitfahrbank-Netzwerk in Oberfranken deutschlandweit einzigartig. Das Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken evaluiert nun bis zum 9. Oktober 2020 in einer flächendeckenden Befragung das Nutzungsverhalten in den 214 oberfränkischen Kommunen und ermittelt weitere Bedarfe.
#esgehtnurgemeinsam
Die Idee der Mitfahrbänke ist so einfach wie genial: Als niederschwellige Möglichkeit von A nach B zu kommen, ergänzen die Bänke den klassischen öffentlichen Personennahverkehr und fördern gleichzeitig das bürgerschaftliche Miteinander.
Diese Idee wird wohl nirgendwo so gut angenommen wie in Oberfranken: Rund 190 Mitfahrbänke stehen bereits verteilt in den Kommunen (interaktive Karte und alle Informationen unter https://mitfahrbank-oberfranken.de/).
Radiokampagne erreicht mehr als eine Million Menschen
Nicht nur die stetig wachsende Anzahl der Mitfahrbänke ist ein Indiz dafür, dass sie immer mehr ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit rücken. Zudem hat die oberfrankenweite Radiokampagne „G’schichtla vom Bänkla“ dazu beigetragen, die Bänke noch bekannter zu machen: Im fünfwöchigen Aktionszeitraum wurden über Radio, Internet und Sozialen Medien rund 1,3 Millionen Menschen erreicht. Die Teilnahme und Unterstützung vor Ort war trotz Corona mehr als ordentlich. Zudem hat sich gezeigt: Die Menschen gehen mit viel Engagement und Ideen an das Thema Mitfahrbänke.
Viel Kreativität rund um die Mitfahrbänke
Um die Nutzung der Bänke weiter zu fördern, wurden in manchen Gemeinden WhatsApp-Gruppen erstellt, um die Fahrten zu organisieren, Hinweisschilder mit Anleitungen sowie ein Schild „Ruhebank“ angebracht und Registrierungen in der Kommune selbst ermöglicht, gepaart mit einem Mitfahrbank-Aufkleber für das Auto.
Auch Touristen haben die Mitfahrbänke für sich entdeckt: Gäste aus Düsseldorf nutzen sie beispielsweise seit 2019 bei ihren Wandertouren in der Fränkischen Schweiz.
Evaluation soll Nutzung ermitteln
Bis zum 9. Oktober 2020 führt das DemKo nun eine Befragung aller oberfränkischen Kommunen durch, um zu erfahren, wie die Mitfahrbänke in den einzelnen Kommunen genutzt werden. Des Weiteren wird abgefragt, wie das Angebot verbessert, ausgebaut und befördert werden kann.