Die
Partnerstädte Hof und Plauen organisieren auch in diesem Jahr wieder Filmtage
mit bildungspolitischem Inhalt. In der Zeit vom 10. – 15. November 2016 stehen dabei die Themen Mauerbau, Kalter Krieg,
Grenzöffnung und Deutsche Einheit im Mittelpunkt der Filmreihe, die im Hofer
Central Kino gezeigt wird.
Bei freiem Eintritt werden unter dem Motto „Von der Teilung zur Einheit“ folgende Dokumentar- und Spielfilme präsentiert:
-
Die Produktion
„Für Mick Jagger in den Knast“ dokumentiert, wie ein im Radio gestreutes
Gerücht Jugendliche in der DDR dazu brachte auf die Straße zu gehen. Der Spaß,
den der Rundfunkmoderator einfach so locker über den Sender gehen ließ, führte
zur Verhaftung von ca. 120 jungen Menschen, die auf ein Konzert mit Mick Jagger
in West-Berlin warteten. Im Anschluss an den Film steht mit Nero Brandenburg
ein ehemaliger Moderator des Senders
RIAS Berlin für ein Gespräch zur Verfügung. (Donnerstag, 10.11.2016, 19:00 Uhr)
-
Der Dokumentarfilm „Mit dem Cadillac durch die Mauer “ berichtet von Fluchthelfern im
Kalten Krieg, die vor allem in den 70er und 80er Jahren die eigene Freiheit
oder sogar ihr Leben riskierten, um Menschen aus der DDR in den freien Westen
zu schmuggeln. Der ehemalige Fluchthelfer
Dr. Burkhart Veigel ist im Kino anwesend und wird aus seinem spannenden
Leben erzählen. (Freitag, 11.11.2016,
19:00 Uhr)
- „Schaut auf diese Stadt“ -unter diesem Motto laufen abwechslungsreiche und preisgekrönte Kurzfilme, die auf unterschiedlichste Art das Leben im geteilten Berlin thematisieren. Der filmische Kurztrip durch die Metropole beinhaltet coole Musikclips, historische Zeitrafferfilme und bizarre Stasistreifen.
(Sonntag,
13.11.2016, 11:00 Uhr)
-
„Das Tor zum Westen
– Die Sachsen erobern Hof “ -dieser
Dokumentarfilm schildert die spannenden Tage nach der Grenzöffnung, als
hunderttausende DDR-Bürger nach Hof kamen um als Besucher ihr Begrüßungsgeld zu
erhalten und dieses in den örtlichen Geschäften gleich wieder auszugeben. Der damalige Hofer Oberbürgermeister Dieter
Döhla wird nach der Filmvorführung einige Anekdoten dazu erzählen. (Sonntag, 13.11.2016, 15:00 Uhr)
- Das dokumentarische Portrait des DDR- Politikers Erich Mielke steht im Mittelpunkt des Films „Meister der Angst“. Der Streifen versucht den höchst umstrittenen Politiker und Menschen Mielke in all seinen Facetten darzustellen - seine Karriere wird ebenso beleuchtet wie sein Privatleben. Im Anschluss findet ein Gespräch mit einem ehemaligen Mitarbeiter der Stasi- Untersuchungsbehörde statt. (Montag, 14.11.2016, 10:00 Uhr)
-
Der Spielfilm „Es
ist nicht vorbei“ schildert die Auswirkungen des brutalen Alltags des
Frauengefängnisses Hoheneck. Anja Kling spielt in beeindruckender Art eine
ehemalige Insassin des Gefängnisses, die viele Jahre nach der Haft plötzlich
glaubt einen ihrer Gefängnisaufseher im täglichen Leben gegenüber zu stehen.
Den Veranstaltern ist es gelungen eine
ehemalige Inhaftierte aus Hoheneck nach Hof einzuladen. Inge Naumann wird über
das grausame Leben in diesem Frauenknast berichten – eine aufwühlende
Leidensgeschichte. (Montag, 14.11.2016,
19:00)
-
„Berlin – Ecke
Schönhauser…“ ist ein deutscher Spielfilm der DEFA aus dem Jahr 1957. Er
wurde 1995 zu einem der 100 wichtigsten deutschen Filme aller Zeiten gewählt.
Thema des Films ist das Leben und das Lebensgefühl Jugendlicher, die in
Ost-Berlin aufwachsen.
(Dienstag, 15.11.2016, 15.00 Uhr)
-
Im Spielfilm „Barbara“
stellt die bekannte Schauspielerin Nina Hoss einen Ausreiseantrag und wird
anschließend als Ärztin strafversetzt. Mit ihrem Geliebten arbeitet sie an der
Vorbereitung ihrer Flucht. Der spannende Film porträtiert emotional den
Zwiespalt zwischen Flucht und Bleiben. Nach der Projektion steht mit Dr. Axel
Böhme ein Zeitzeuge für Gespräche parat, der selbst mit seiner Familie 1978 aus
der DDR geflüchtet ist.
(Dienstag, 15.11.2016, 19:00 Uhr)
Anmeldungen und nähere Auskünfte über die Filmtage erteilt Jürgen Stader von der Stadt Hof unter Tel. 09281/815-1116.