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Oberfranken gestaltet den Wandel!
Echt stark: Oberfrankens Unis und Hochschulen
 
 
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Oberfranken: Fünf Punkte Positionspapier an Ministerpräsident Dr. Söder überreicht

Fünf-Punkte-Programm für Oberfranken

Stabilität und Stärke der Region sichern: Oberfranken Offensiv überreicht Fünf-Punkte-Programm an Ministerpräsident Dr. Markus Söder

Der Hofer Landrat Dr. Oliver Bär als Vorsitzender des Beirats von Oberfranken Offensiv und der Vorsitzende von Oberfranken Offensiv, Be-zirkstagspräsident Henry Schramm, übergaben Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder ein Fünf-Punkte-Positionspapier für ein weiterhin erfolgreiches Oberfranken. Erarbeitet und verabschiedet wurde das Dokument im Beirat der Entwicklungsagentur. In fünf Themenbereichen sind darin zielgerichtete Maßnahmen und Projekte aufgeführt, die Oberfrankens positive Entwicklung untermauern und die Herausforderungen der Zukunft als Chance begreifen.

Wie kann der erfolgreiche Weg Oberfrankens fortgesetzt werden und welche Zukunftsthemen lassen die Region nachhaltig erstarken? Mit diesen zentralen Fragen setzte sich der Beirat von Oberfranken Offensiv in seinen jüngsten Sitzungen intensiv auseinander. Als Diskussionsgrundlage diente dabei ein Maßnahmenkatalog, der in einem umfangreichen Prozess eng mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen aus allen Teilbereichen Oberfrankens abgestimmt worden ist.

Beiratsvorsitzender Dr. Oliver Bä
r, Landrat des Landkreises Hof: „In der Vergangenheit hat uns der Freistaat immer wieder zielgerichtet und nachhaltig dabei unterstützt, unsere Heimat positiv zu gestalten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen haben wir gemeinsam Punkte und Maßnahmen erarbeitet mit dem Ziel, dass Oberfranken wieder stark Fahrt aufnimmt. Dabei knüpften wir zum einen an erfolgreiche Projekte wie die Technologieallianz Oberfranken an, zum anderen ist die Umsetzung neuer Ideen wie die Schaffung eines Zentrums für Digitale Daseinsvorsorge oder der Strategie „Energieautarkes Oberfranken“ wichtig.

Der Vorsitzende von Oberfranken Offensiv, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, unterstreicht bei der Übergabe des Dokuments an Ministerpräsi-dent Dr. Markus Söder im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat in Nürnberg das engmaschige Miteinander der oberfränkischen Partner: „Dieses Positionspapier ist auch Zeugnis dafür, dass wir in Oberfranken an einem Strang ziehen, wenn es um die Entwicklung unserer Region geht. Der Beirat als Denkfabrik ist dafür ein herausragendes Organ, denn hier kommen Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen, Institutionen und nicht zuletzt auch die Medien zusammen, um gemeinsam Konkretes anzugehen. Dies spiegelt in exzellenter Art und Weise das Motto von Oberfranken Offensiv wider: #esgehtnurgemeinsam!“

Im Einzelnen spricht sich der Beirat von Oberfranken Offensiv für folgende fünf Positionen aus: Für die Einrichtung einer (1.) Energie-Modellregion Oberfranken, die Schaffung eines (2.) Innovations- und Gründerlandes Oberfranken, eine flächendeckende und zuverlässige (3.) Mobilität für Oberfranken und Unterstützung diverser Maßnahmen und Projekte unter den Überbegriffen (4.) Leben in Oberfranken sowie (5.) Sicherheit und Zukunft für Oberfranken.

Der Beirat

Neben den Präsidenten der Wirtschaftskammern, Universitäten und Hochschulen sind in dem 45-köpfigen Gremium des Beirates von Oberfranken Offensiv die Kommunal-, Landes-, Bundes- und Europapolitik ebenso vertreten wie Kultur, Regionalinitiativen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter, das oberfränkische Vereinsleben und die Medienlandschaft. Diese geballte Expertise stellt eine wesentliche Unterstützung der Arbeit der Entwicklungsagentur dar.

Oberfranken Offensiv überreicht Fünf-Punkte-Programm an Ministerpräsident Dr. Markus Söder
Oberfranken Offensiv überreicht Fünf-Punkte-Programm an Ministerpräsident Dr. Markus Söder
 
Oberfranken Offensiv überreicht Fünf-Punkte-Programm an Ministerpräsident Dr. Markus Söder
Oberfranken Offensiv überreicht Fünf-Punkte-Programm an Ministerpräsident Dr. Markus Söder
 

FünF Punkte für ein starkes Oberfranken

Positionspapier des beirats von Oberfranken offensiv e.V.

Oberfranken positioniert sich für die Zukunft

Oberfranken hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gut entwickelt, was u. a. am seit 2011 durchgängig positiven Wanderungssaldo sowie der wachsenden Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten deutlich wird.

Dabei hat die Bayerische Staatsregierung in den vergangenen Jahren Oberfrankens Entwicklung in vielfältiger und umfassender Weise unterstützt. Neben einer Vielzahl von Fördermaßnahmen zur Entwicklung von Kommunen sind zentrale Maßnahmen und Projekte wie die Technologieallianz Oberfranken (TAO), der Medizincampus Oberfranken mit dem Ausbau der Universitätsmedizin, Forschung und Transfer im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften oder die Förderung von Freizeit und Tourismus durch die Unterstützung von touristischen Infrastrukturen und regionalen Entwicklungs- und Management-Initiativen zu nennen.

Zugleich steht Oberfranken aktuell vor Herausforderungen, die im Zusammenhang mit den großen Transformationsbereichen (Dekarbonisierung, demografischer Wandel, wirtschaftlicher Strukturwandel, Krisenereignisse) stehen. Das vorliegende Papier umfasst Empfehlungen an die neue Bayerische Staatsregierung, Oberfranken durch passgenaue und zielgerichtete Maßnahmen und Projekt-Förderung stark für die Zukunft aufzustellen

Es wurde von der regionalen Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V. zusammen mit der Handwerkskammer für Oberfranken, der IHK für Oberfranken Bayreuth und der IHK zu Coburg erarbeitet.

I. Energie-Modellregion Oberfranken

Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistungen, Landwirtschaft und private Haushalte sind auf eine sichere, nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung angewiesen. Wichtig sind dazu Technologieoffenheit und ein ausgewogener Mix der
Energieträger. Ziel ist eine Energie-Modellregion Oberfranken.

Dazu tragen folgende Maßnahmen bei:

  •  Entwicklung und Umsetzung einer Strategie „Energieautarkes Oberfranken“. Initiiert von Wirtschaft und Wissenschaft sollen die Potentiale Oberfrankens ermittelt werden. Der Wunsiedler Weg dient dazu als Modell, die ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH (ZENOB) als ein wesentlicher Partner. Weitere Modellprojekte in allen Regionen Oberfrankens (z. B. Errichtung eines Energieparks und Wasserstoffzentrums im Coburger Stadtteil Neuses, die Wasserstoffmodellregion HyStarter Landkreis Kulmbach, ein Wind- und Wasserstoffpark am Rennsteig oder die Modellregion zur Dekarbonisierung der Glasindustrie) tragen in koordinierter Form zur Erreichung einer zuverlässigen Energieversorgung bei. Durch gezielten Ausbau der erneuerbaren Energien unter Beteiligung der Bürger, Landwirte und Grundstückseigentümer vor Ort, Vermittlung der Verbräuche, Schaffung von lokalen und innovativen Speichern sowie Maßnahmen wie Sektorenkopplung entsteht eine intelligente Energieregion. Dazu bedarf es u. a. der Unterstützung bei der konzeptionellen Entwicklung, derfinanziellen Mithilfe beim Aufbau von dezentralen Energiespeichern sowie des Ausbaus von lokalen Forschungseinrichtungen wie des Bayerischen Zentrums für Batterietechnik in Bayreuth, des TTZ Oberfranken in Kronach und Lichtenfels und des Future Energy Labs in Wunsiedel.
  • Das Handwerk und die Landwirtschaft sind als wesentliche Partner einer nachhaltigen Energieregion zu erfassen und in Forschungsprojekten zu berücksichtigen. Es sind gewerkeübergreifende Schulungsstätten zu schaffen, an welchen die „energetischen Handwerke“ gemeinsam für die neuen Aufgaben qualifiziert werden.
  • Der Ausbau der Netze muss mit der strategischen Planung des Projektes „Energieautarkes Oberfranken“ oberfrankenweit einhergehen. Dabei ist zu prüfen, inwiefern Maßnahmen wie der Südostlink oder der Ostbayernring auch regionalen Nutzen generieren können. Von zentraler Bedeutung ist ferner der Anschluss aller Regionen Oberfrankens an das Wasserstoff-Kernnetz.
  •  Der Aufbau eines „Kompetenzzentrum Geothermie“ am Landesamt für Umwelt in Hof wird für die Nutzung von Erdwärme in allen Landesteilen Bayerns förderlich sein. Sinnvoll ist eine nachhaltige wissenschaftliche Begleitung durch die Geothermie-Forschung am Zentrum für Energietechnik (ZET) der Universität Bayreuth, die es auszubauen gilt.
  • Aufbau einer Denkfabrik Energie mit den Schwerpunkten Sektorenkopplung, Speichertechnologien sowie Effizienzsteigerungen, z. B. durch den Einsatz von KI.

II. innovations- und Gründerland Oberfranken

Oberfranken soll Modellregion für eine zukunftsweisende Transformations- und Standortpolitik werden. Hierzu zählt insbesondere die Förderung von technologischen, ökonomischen, touristischen, demografischen und sozialen Innovationen. Insbesondere in den vier Mittelgebirgsregionen Oberfrankens kommt dabei dem Tourismus als Wirtschaftsfaktor hohe Bedeutung zu. Darüber hinaus ist die Gewinnung und Sicherung von Arbeits- und Fachkräften angesichts der demografischen Entwicklung ein Schwerpunktthema in Oberfranken. Dem dient ein Jahrzehnt der
beruflichen Bildung, Aus- und Weiterbildung.

Folgende Maßnahmen sind wichtig:

  • Weiterentwicklung und Weiterfinanzierung der Technologieallianz Oberfranken (TAO) der Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Coburg und Hof in den Bereichen Gesundheit und Gründerland Oberfranken.
  • Aufbau und finanzielle Unterstützung eines Technologietransferzentrums in jeder Teilregion Oberfrankens. Einen ersten Schritt stellt das „Kooperative TTZ Oberfranken Digitale Intelligenz“ zur Stärkung des Innovationsdreiecks Coburg-Kronach-Lichtenfels dar. Den Transfer von Wissenschaft zur Gründung könnte darüber hinaus ein Scouting- und Entwicklungsteam an den Universitäten und Hochschulen durch aktives Suchen vorantreiben – dazu bedürfte es entsprechender Projektstellen. Gleichzeitig sind Forschung und Innovationstransfer in den Bereichen der Medizintechnik sowie der Transformation der Automobilindustrie zu begleiten. Das Projekt Cleantech Innovation Park in Hallstadt bei Bamberg ist auszubauen und weiterzuentwickeln. Cluster im Bereich Medizintechnik (Medical Valley Center Forchheim und Bamberg) sind zu unterstützen.
  •  Stärkung der oberfränkischen Universitäts- und Hochschullandschaft. Oberfranken ist u. a. auf dem Gebiet der gesunden und nachhaltigen Ernährung durch die VII. Fakultät der Universität Bayreuth in Kulmbach, Lebenswissenschaften, stark aufgestellt. Gleiches gilt für Lehre, Forschung und Transfer verantwortungsvoller künstlicher Intelligenz an den oberfränkischen Hochschulen. Beide Felder sind nachhaltig auszubauen und zu fördern (z. B. durch einen modellhaften, regionalen Chancen- und Innovationskapital-Fonds).
  • Förderung eines Modellprojekts „Smarter Wirtschaftsstandort Oberfranken“ mit dem Schwerpunkt interkommunales ökologisches Gewerbeflächen- und Wohnmanagement.
  • Ausbau und Finanzierung beruflicher Bildungszentren und wohnortnaher Berufsschulen, unterstützt durch Informationskampagnen an allen Schularten über Berufsmöglichkeiten und Chancen einer Ausbildung im örtlichen Gewerbe, Industrie, Handwerk, Dienstleistungsbereich und der Landwirtschaft. Neue Berufsfelder (z. B. E-Mobilität) sind sowohl in oberfränkischen Berufsschulen als auch Berufsbildungszentren zu implementieren. Dabei ist eine unbürokratische Gleichstellung der Förderung der beruflichen zu akademischen Bildungsstätten – auch bei der Innenausstattung – erforderlich.

III. Mobilität für Oberfranken

Die Schaffung und Erhaltung eines flächendeckenden und zuverlässigen Mobilitätsangebotes ist ein Kernthema der Zukunft. In dieser Hinsicht hat Oberfranken einen erheblichen Nachbesserungsbedarf. Die Herausforderungen des ländlichen Raumes bringen zugleich Chancen für die Entwicklung neuer Formen der Mobilität. Zahlreiche Maßnahmen sind diesbezüglich auf Bundesebene zu entscheiden und umzusetzen. Dahingehend ist weiterhin die politische Unterstützung des Freistaates Bayern notwendig und hilfreich.

Folgende Maßnahmen sind wesentlich:

  • Stärkung der Oberfranken-Achse durch den Einsatz innovativer, emissionsfreier Antriebsarten (z. B. Wasserstoffzüge, Batteriezüge). Eine derzeit laufende Machbarkeitsstudie schafft die Basis für die Umsetzung des Projekts auf den bislang nicht elektrifizierten Strecken Oberfrankens.
  • Starke politische Unterstützung der seitens des Bundes voranzutreibenden Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale zwischen Nürnberg und Dresden. Parallel dazu ist eine länderübergreifende Zusammenarbeit zur Verbesserung der Schienenverbindungen zwischen Bayern und Sachsen sowie Thüringen sinnvoll. Durch gemeinsame Bestellung von Hybridzügen können technologiebedingte Umsteigezeiten vermieden werden. Ebenso sind die Bemühungen um den Schienenlückenschluss zwischen dem Coburger Land und Südthüringen (Werrabahn) zu unterstützen. Damit einhergehend würde der ICE-Halt Coburg gestärkt und Fernverkehrsknotenpunkte in Oberfranken ausgebaut werden. Ergebnisse der durch die Freistaaten Bayern und Thüringen geförderten Konzeptstudie sind weiterzuverfolgen und zu entwickeln.
  • Installierung regional und kommunal vernetzter on-demand-Mobilitätskonzepte neben dem Erhalt von Bestandslinien zur Schaffung bedarfsorientierter und individueller Angebote für alle Generationen auch im ländlichen Raum (z. B. Projekte wie der Hofer Landbus).
  • Ausbau und Weiterentwicklung der Shuttle Modellregion Oberfranken (SMO), im Rahmen derer – in Zusammenarbeit zwischen örtlichen Betrieben, den Hochschulen Coburg und Hof sowie der technischen Universität Chemnitz – an autonomen Mobilitätskonzepten geforscht wird. Der Fortschritt beim autonomen Fahren ist unter besonderer Berücksichtigung des durch die Hochschule Coburg am Lucas-Cranach-Campus in Kronach eingerichteten Masterstudiengangs „Autonomous Driving“ nachhaltig zu unterstützen. Zur Schaffung intelligenter und effizienter Mobilitätslösungen der Zukunft ist zudem der Studiengang Design und Mobilität der Hochschule Hof am Lernort Selb zu stärken.
  • Erweiterung des Radwegenetzes Oberfranken durch Lückenschlüsse und Bau von Radschnellwegen für Freizeitfahrer und Pendler. Dabei ist auch der Ausbau der Radregion Bayerisch-Böhmische Bäder einzubinden.

IV. Leben in Oberfranken

Die demografische Entwicklung hat starke Auswirkungen auf den Bedarf an Fach- und Arbeitskräften. Ebenso steigen die Anforderungen für den Erhalt der öffentlichen Infrastruktur. Deshalb ist es ein wesentliches Ziel, Oberfranken als Standort – insbesondere für Familien – attraktiv aufzustellen und zu präsentieren.

Dies bedeutet folgende Maßnahmen:

  • Aufbau einer zentralen Agentur in der Trägerschaft von Oberfranken Offensiv e.V. Diese soll bei Mangelberufen, wie etwa im Bereich der Ärzteversorgung sowie anderer Pflege- und Gesundheitsberufe, zielgerichtet Fachkräfte anwerben sowie diese bei der Ansiedlung unterstützen und betreuen (Ärzteagentur), um insbesondere die niedergelassene Ärzteschaft zu stärken.
  • Finanzielle Unterstützung einer gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungen aufzulegenden oberfränkischen Standortmarketingkampagne für Zukunftsbranchen. Mit gezieltem Standortmarketing, ausgerichtet auf Zukunftsbranchen wie Gesundheit, Energie und Umwelt sowie Mobilität können in Oberfranken bestehende Wirtschaftscluster erweitert und gestärkt werden. Dies kann insbesondere durch Schaffung einer Modellregion „Verantwortung und Bürokratieabbau“ wesentlich unterstützt werden. In dieser Modellregion sollen durch eine Aufgabenreform insbesondere kleine Kommunen entlastet und durch Abbau bürokratischer Vorgaben in Verantwortung der Landkreise neue Handlungsspielräume für Handel, Dienstleistung und Industrie geschaffen werden. Gleichzeitig soll der Bürokratieabbau in der Landwirtschaft unterstützt werden.
  •  Innenstadt-Offensive mit mehreren Säulen für attraktive Innenstädte und Ortsbilder: Mit einer an die Förderoffensive Nordostbayern angelehnten oberfrankenweiten neuen Förderoffensive als eine Säule sollen die Erfolge der ersten Auflage u. a. bei der Beseitigung von Leerstand fortgesetzt werden. Die Dorferneuerung und ländliche Entwicklung sind auszubauen und zu stärken.
  • Die Transformation des Tourismus in Oberfranken bedarf weiterer Unterstützung, auch in fachlich begleitender Form. Darüber hinaus ist als starkes Signal an die Zukunftsfähigkeit des Tourismusstandorts Oberfranken sowie als wertvolle Imageförderung die Umsetzung touristischer Leuchtturmprojekte voranzutreiben. Ein besonderes Augenmerk ist auf die Weiterentwicklung der oberfränkischen Heilbäder und Kurorte als Säule des Gesundheitstourismus zu legen.
  • Schaffung eines Zentrums „Digitale Daseinsvorsorge“. In Oberfranken könnten Modellprojekte zur Sicherung der (digital gestützten) Daseinsvorsorge in kleineren Gemeinden initiiert werden. Die Auswahl sowie Begleitung dieser Projekte erfolgt durch ein neues Zentrum „Digitale Daseinsvorsoge“. So soll ermittelt werden, welche Lösungen mit digitalen Anwendungen zur Stärkung der ländlichen Entwicklung sinnvoll sind. Dafür ist auch eine flächendeckende Glasfaserund Mobilfunkversorgung für Dörfer und Einzellagen notwendig.

V. Sicherheit und Zukunft Für Oberfranken

Die Veränderung des Klimas und die Auswirkungen auf unsere Landschaft und unser Wasser stellen die Region vor neue Herausforderungen. Der Wandel in der Bevölkerung und in der Gesellschaft erfordert auch in anderen Bereichen – insbesondere der Gesundheitsversorgung und der Pflege – neue Denkansätze.

Insbesondere Folgendes ist wichtig:


  •  Die Sicherung der Wasserversorgung durch Erarbeitung eines Konzeptes, dasa ufbauend auf den zu erwartenden Bedarfen und der künftigen Verringerung der Grundwasserneubildung Handlungsvorschläge erarbeitet. Dabei sind überregionale Systeme wie auch länderübergreifende Maßnahmen zu untersuchen. Parallel sind kommunale Handlungsfelder zu ermitteln.
  • Sowohl im Hinblick auf die Wasserversorgung als auch zur Vorsorge von Starkregen- und Hochwasserereignissen sind in Zusammenarbeit mit den oberfränkischen Hochschulen und der Handwerkskammer Projekte zum Thema Schwammregion/Schwammstadt zu initiieren und ein Bayerisches Kompetenz- und Transferzentrum „Nachhaltige Schwammstadt/-region“ zu schaffen.
  • Der Wald in Oberfranken unterliegt – insbesondere in den nadelhölzerreichen Gegenden wie im Frankenwald – erheblichen Veränderungen, die das Landschaftsbild nachhaltig prägen werden. Der Waldumbau ist nachhaltig zu unterstützen. Neben den bereits seitens des Freistaates ergriffenen Maßnahmen ist das Schaffen eines „Zentrum Waldumbau/Zukunftswald“ sinnvoll, das sowohl Land- und Forstwirte beim Waldumbau unterstützt als auch neue Perspektiven für unsere Kulturlandschaft erarbeitet.
  • Pflegestützpunkte sind auszubauen, Modellprojekte (z. B. Gemeindeschwestern Teuschnitz) zu unterstützen und der Aufbau eines mobilen Pflegeinterventionsdienstes (vgl. Erdinger Modell) in allen Teilregionen Oberfrankens zu prüfen.
  • Sicherung der ambulanten und insbesondere der stationären medizinischen Versorgung, in die durch Prozesse auf bundespolitischer Ebene in erheblicherWeise eingegriffen wird. Die telemedizinische Versorgung sowie innovative Projekte – wie der Transport von Medikamenten per Drohne – sind fortzuführen und weiterzuentwickeln. Der Ausbau von Pflegeausbildungsverbünden (z. B. Ausbildungsverbund Pflege der Region Forchheim e.V.) ist zu unterstützen. Neue Modellprojekte zur Stärkung der Eigenverantwortung sind zu fördern. Am Beispiel der Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen Coburg und Hof sowie der Lucas-Cranach-Campus-Stiftung sind oberfrankenweit verstärkt Studiengänge im Bereich Pflege und Gesundheit anzusiedeln, um eine Oberfränkische Gesundheitsmodellregion zu etablieren. Der Aufwuchs des Medizincampus Oberfranken an der Universität Bayreuth ist konsequent fortzusetzen.
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