Fachkräfte halten, Rückkehrer gewinnen, Startups fördern, Nachfolger finden – das alles sind Facetten, wie wir den demographischen Wandel erfolgreich meistern können. Doch um noch attraktiver zu werden, muss man sich erst einmal den Spiegel vorhalten und offen analysieren.
Aus diesem Grund erhält jetzt unser Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken in Kronach Unterstützung von den renommierten Meinungsforschern des Allensbacher Institutes für Demoskopie. In einer großangelegten Imageanalyse befragen die Experten 1.000 Frauen und Männer in Oberfranken, aber auch im restlichen Bayern und in den Nachbarregionen von Sachsen und Thüringen. PD Dr. Thomas Petersen leitet die Befragung.
O: Welche Erkenntnisse erwarten Sie von der Befragung?
TP: „Es geht darum herauszufinden, welches Bild die Bürger von Oberfranken haben; in Oberfranken selbst und in den umliegenden Regionen. Was verbindet man mit Oberfranken? Schöne Landschaften, preiswerte Wohnungen, Kultur, Traditionen, Bier, Familienfreundlichkeit, gute Zukunftsperspektiven? Man wird die Stärken und Schwächen Oberfrankens in der Außendarstellung erkennen und damit, welche Punkte man betonen sollte, wenn man für die Region werben möchte.“
O: Wie genau befragen Sie?
TP: „Es werden insgesamt 1.000 Bürger in Oberfranken, dem übrigen Bayern und in den angrenzenden Landkreisen Thüringens und Sachsens auf der Grundlage eines strukturierten Fragebogens telefonisch befragt. Das heißt, alle bekommen die identischen Fragen gestellt, damit man die Antworten wirklich vergleichen und zählen kann. Das Telefoninterview dauert ca. 15 Minuten.“
O: Nach welchen Kriterien haben Sie den Fragenkatalog erstellt?
TP: „Nach den anfangs beschriebenen Forschungsfragen: Was kennzeichnet das Leben in Oberfranken und wie wird die Region von außen betrachtet? Dabei musste darauf geachtet werden, dass die Befragten aus ihrer eigenen Lebensperspektive heraus antworten können, spontan und ohne allzu viel nachdenken zu müssen. Nur so erhält man realistische Antworten. Und natürlich durfte der Fragebogen nicht zu lang und vor allem nicht zu langweilig werden.“
O: Ist diese Befragung repräsentativ? Wie stellen Sie die Repräsentativität sicher?
TP: „Die Befragten werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt: Jeder Bürger hat eine gleich große Chance ausgewählt zu werden. Die Grundlage der Auswahl bildet dabei die von der Bundesnetzagentur erstellte Datei der vergebenen Telefonnummern. Eine auf diese Weise gewonnene Stichprobe ist repräsentativ. Das heißt, man kann mit hoher und berechenbarer Wahrscheinlichkeit von den Antworten der Befragten auf die Meinung der Gesamtbevölkerung schließen.“
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Artikel vom 15.04.2019Ausgabe 01/2019