„Bevölkerungsentwicklung in Oberfranken – Handlungsansätze und Strategien“ ist das Thema des ersten „Dialog Strukturwandel“. Die Tagung, so Melanie Huml, Staatssekretärin und Vorsitzende von Oberfranken Offensiv e.V., ist der Auftakt für die Diskussion über die Herausforderungen des demographischen Wandels.
Die Gestaltung des demographischen Wandels in Oberfranken stellt eine große Herausforderung für Oberfranken dar. Dieser Wandel wird sich in Oberfranken teilräumlich und auf kommunaler Ebene unterschiedlich vollziehen.
Oberfranken Offensiv e.V. veranstaltet daher in Zusammenarbeit mit der Regierung von Oberfranken im Rahmen der Dialogreihe „Strukturwandel in Oberfranken“ den Kongress „Bevölkerungsentwicklung in Oberfranken – Handlungsansätze und Strategien“. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt nicht auf der Analyse der demographischen Entwicklung, sondern vielmehr auf der Diskussion von Gestaltungsmöglichkeiten des demographischen Wandels. Dazu wurden Experten aus Deutschland und Europa eingeladen, die „best practices“ vorstellen.
„Der demographische Wandel ist eine Herausforderung für alle Generationen und Altersgruppen. Oberfranken kann und wird diese Herausforderung annehmen“, so Staatssekretärin Melanie Huml. „Ein einheitliches Konzept zur Bewältigung des demographischen Wandels in Oberfranken kann es allerdings nicht geben; vielmehr werden sich in jedem Landkreis, jeder Stadt und Gemeinde verschiedene Lösungsansätze ergeben“, so Huml.
Die Tagung ist eine erste Plattform zur Diskussion konkreter Maßnahmen und Strategien, die zur Gestaltung des demographischen Wandels geeignet sind. Neben Ansätzen der Landesplanung, beispielsweise Beibehaltung des Prinzips der Gleichwertigkeit der Lebens- und Arbeitsbedingungen in allen Teilräumen und der Stärkung der zentralen Orte, sind insbesondere auch innovative Ansätze in anderen Bereichen, beispielsweise in Hinblick auf die Sicherung der Daseinsvorsorge oder im Hinblick auf die Siedlungsentwicklung und die interkommunale Kooperation gefragt, so Wilhelm Wenning, Regierungspräsident und 1. stellv. Vorsitzender von Oberfranken Offensiv e.V.
Der demographische Wandel wird auch Wirkungen auf die Wirtschaft haben. „Die Studie Arbeitslandschaft 2030 der vbw hat ergeben, dass in Bayern bereits bis zum Jahr 2015 520.000 Fachkräfte fehlen werden“, betonte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels müssten deshalb sämtliche Potenziale ausgeschöpft werden, um die Erwerbstätigenquote in Oberfranken weiter zu steigern.
Oberfranken Offensiv e.V. wird – in Zusammenarbeit mit der Regierung von Oberfranken auf der Grundlage dieser Auftaktveranstaltung sowie auf der Grundlage nachfolgender Workshops bis zum Herbst einen Leitfaden (als Broschüre und im Internet) erstellen, der Vorschläge für Maßnahmen zur Gestaltung des demographischen Wandels – zugeschnitten auf Oberfranken – umfasst und der als Handlungsempfehlung jeder kommunalen Gebietskörperschaft sowie Unternehmen und regionalen Akteuren kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Wichtig ist, dass eine Plattform mit verschiedenen Modellvorhaben geschaffen wird, da „das Rad nicht immer neu erfunden werden muss“, so Huml.
Dr. Astrid Könönen, PwC
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw
Dipl.-Ing. Manfred Riedl
Prof. Dr. Thomas Meuche, Hochschule Hof
Prof. Dr. Erich Barthel, Frankfurt School of Finance & Management
Dr. Harald Fichtner, Oberbürgermeister Stadt Hof
Uwe Lübking, Deutscher Städte- und Gemeindebund