Das Projekt „Gesundheitsversorgung 4.1“ von Oberfranken Offensiv e.V. ist ein Best-Practice-Beispiel dafür, wie die ärztliche Versorgung durch telemedizinische Anwendungen verbessert werden kann. Realisiert wurde „Gesundheitsversorgung 4.1“ im Rahmen des Projekts „Gesellschaft 4.1: Digitales Land – Digitale Kommune“, gefördert durch das Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Mithilfe der Digitalisierung soll einen Beitrag zur Sicherung der Daseinsvorsorge in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Nahversorgung und Logistik sowie digitale Verwaltung/E-Government geleistet werden. Das Projekt „Gesundheitsversorgung 4.1“ ist das Nachfolgeprojekt von „Gesundheitsversorgung 4.0“, das von 2016 bis 2018 durchgeführt wurde.
Videosprechstunde, Chatfunktion, Telekonsile, Patientenbus und digitale Lieferketten: Bei einer Pressekonferenz in Bayreuth stellte Oberfranken Offensiv e.V. den aktuellen Stand seines telemedizinischen Projekts vor.
Oberfranken Offensiv stellt Arztpraxen kostenlos Telemedizin zur Verfügung. Onlinesprechstunden helfen dabei, das Ansteckungsrisiko mit Viren in der eigenen Praxis, bei Patienten und beim Pflegepersonal zu minimieren und den Arbeitsalltag zu erleichtern.
Oberfranken-Offensiv-Projekt "Gesellschaft 4.0: Digitales Land - Digitale Kommune" geht in die nächste Runde.
Herausforderungen erkennen, Möglichkeiten schaffen, Chancen nutzen und immer weiter optimieren! Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachgebieten entwickeln wir agil in unserem telemedizinischen Projekt „Gesellschaft 4.1: Digitales Land – Digitale Kommune“digitale Angebote für eine verbesserte Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Hier erhalten Sie einen Überblick über unsere telemedizinischen Teilprojekte:
Die Online-Sprechstunde kann z. B. bei Routinefällen, bei Besprechungen von Blutwerten, Untersuchungen oder zum Ausstellen eines Rezeptes für Medikamente verwendet werden. Einsetzbar ist sie auch in der stationären und ambulanten Pflege. Neu ist die datenschutzkonforme Chatfunktion zwischen Ärzten und Pflegekräften.
Unser Telemedizin-Netzwerk ist das größte in Bayern. Auch Fachärztinnen und Fachärzte sollen eingebunden werden.
Telekonsile eignen sich z. B., wenn Patienten wegen einer Krebsdiagnose bei verschiedenen Medizinern behandelt werden (Hausarzt, Facharzt, in einer Klinik etc.) oder wenn Zweitmeinungen oder Rat von spezialisierten Ärztinnen/Ärzten eingeholt werden soll. Telekonsile sind auch einsetzbar, wenn Patienten für eine spezielle Untersuchung an eine Klinik überwiesen werden und die Ergebnisse via Telekonsil durch medizinisches Personal ausgewertet werden, das nicht zwingend an der Klinik arbeitet.
Telekonsile zwischen Kliniken werden derzeit erprobt und an die Bedürfnisse der Einsatzbereiche angepasst. Weitere Kliniken und Arztpraxen sollen angeschlossen werden.
In der Hausarztpraxis kann digital ein Facharzttermin im medizinischen Versorgungszentrum des Klinikums Bayreuth gebucht werden. Dafür stehen bestimmte Zeiträume zur Verfügung. Automatisch wird bei der Terminvereinbarung dann ein Platz für den Hin- und Rücktransport im Patientenbus eingeplant.
Der Patientenbus wird auf einer Route im Fichtelgebirge getestet und verbessert. Später kann er auf weitere Routen und Landkreise ausgeweitet werden.
Telekonsile zwischen Kliniken werdenerprobt und an die Bedürfnisse der Einsatzbereiche angepasst. Weitere Kliniken und Arztpraxen sollen angeschlossen werden.